Was war die Herausforderung/das Problem, das angegangen wurde??
In der Zukunft, Verarbeitende Betriebe und der Lebensmittelhandel wollen Milchsubventionen nur an Betriebe zahlen, die Kühe in Laufställen oder Freilandhaltung halten. Denn Stallbauunternehmen bieten oft keine kostengünstigen Umbaulösungen für betroffene Milchviehbetriebe an, Viele kleine landwirtschaftliche Betriebe in beengten Berggebieten stehen derzeit vor großen strukturellen und wirtschaftlichen Herausforderungen.
Das Ziel des Projekts European Innovation Partnership ist es, zu finden, nachhaltig dokumentieren und auswerten, innovative Baulösungen für Milchviehbetriebe in engen Berggebieten in Österreich. Baumaßnahmen, Kosten, Tierschutz, und Emissionsrisikopotenziale dokumentiert und Nachhaltigkeitskriterien bewertet. Auch bauliche Alternativen zum klassischen Laufstallsystem werden entwickelt und evaluiert. Die Ergebnisse sind in zwei Informationsbroschüren mit Betriebsbeispielen und auf der Projekthomepage zusammengefasst.
Wie hast du das Problem gelöst?
Insgesamt vorbei 40 Projektbetriebe wurden identifiziert, die bereits eine innovative Baulösung oder Alternative zur Milchviehhaltung in Berggebieten erfolgreich umgesetzt haben. Mittels Fragebögen und Vor-Ort-Befragungen wurden die Umbaulösungen und -alternativen dargestellt, einschließlich Bauberatung vor Ort. Basierend auf der Auswertung der Daten, die Vor- und Nachteile bestimmter Baulösungen im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, Arbeitsersparnis, Tierschutz, und Umweltbelastung (FarmLife-Wohlfahrtsindex, Agrammon und Life-Cycle-Assessment) wurden vorgestellt und für die Beratung vorbereitet. In Ergänzung, Landwirte’ Erfahrungsberichte wurden gesammelt, Fotos wurden dokumentiert und genaue Lage- und Planzeichnungen vor und nach dem Umbau angefertigt, die zukünftig für Beratungstools zur Verfügung stehen werden.
Was sind die Erfolgsfaktoren bei der Lösung des Problems?
Die meisten Betriebe empfehlen eine umfassende Untersuchung und das Sammeln von Erfahrungen, unter anderem durch den Besuch vieler Konvertierungsalternativen, um die Auswirkungen der Umstellung besser einschätzen zu können, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf die Phase der Umstellung und der Eingewöhnung von Mensch und Tier an die neue Situation und den touristischen Effekt. Es konnten auch mehrere alternative Gebäudelösungen geplant werden. Statt großer Stallbaufirmen, Viele landwirtschaftliche Betriebe stellten fest, dass kleine lokale Handwerksbetriebe viel besser versorgten, innovativer, und weniger komplizierte Beratung.
Umbaulösungen aus Holz liefern deutlich bessere Ergebnisse für die Ökobilanz als Umbau- und Neubaulösungen aus Beton. Umso mehr Weide wird angeboten, desto geringer sind die Umweltauswirkungen des Betriebs.
Alle Bauernhöfe, ob mit Umbau- oder Erweiterungslösung oder nach Umstellung auf eine Hofalternative, waren mit der gewählten Lösung sehr zufrieden.”
Unerwartete Fehler, wenn überhaupt.
keiner
Gewonnene Erkenntnisse.
Der Eingewöhnungsprozess an die neue Baulösung dauerte länger als von den meisten Betrieben erwartet. Während sich die Tiere danach an die neue Umgebung angepasst zu haben schienen 2-4 Wochen, Die Bauern selbst sagten, es habe ungefähr gedauert 1 Jahr.
Die Umstellung von Anbinde- auf Laufstallhaltung führt teilweise zu einer leichten Erhöhung der Emissionen. Emissionsminderungen sind durch Absenken des Güllespeichers möglich, häufige Reinigung des Stallbereichs und der Schrägliegefläche mit Gülleablaufrinne, sowie das verdünnte Ausbringen der Gülle.
Die Konversionslösungen führten meist zu einer verbesserten Sauberkeit der Tiere. Besonders hoher Tierwohlindex bei Weidetieren.
Das Ausfüllen der Fragebögen erfolgt am besten in Anwesenheit eines Projektpartners oder Beraters.
Welche Rolle spielt der Berater bzw. die Beratungsstelle in Ihrem Praxisfall?
Bisher wurden mehrere Workshops und Sitzungen der operativen Gruppe zur Gestaltung abgehalten, Diskutieren und planen Sie die Datenerhebung, Auswertung, und Dokumentation im Projekt.
In Bezug auf die Projektfarmen, Die Projektmitarbeiter und Beratungsdienste boten den Landwirten Beratungsgespräche zu baulichen und betriebswirtschaftlichen Details an.
Am Ende des Projekts, das Endergebnis (praktische Lösungen für den Wiederaufbau) werden in einem Beratungsworkshop vorgestellt und verbreitet, das Wissen zu verbreiten und andere Landwirte in Berggebieten dabei zu unterstützen, wirtschaftlich tragfähige Lösungen für bestehende Betriebe umzusetzen.
Kann Ihr Ansatz auf andere Innovationsherausforderungen und -regionen übertragen und/oder angepasst werden??
Ja
Bitte schätzen Sie die Übertragbarkeit in der Skala ab 1 zu 5
(wo 1 ist einfach und 5 sehr schwierig)
3
Um die Erfahrung zu teilen über die gute Praxis, wenden Sie sich bitte an DI Anna Herzog (a.herzog[beim]lk-oe.at)