Was war die Herausforderung/das angegangene Problem??
Es gibt 26000 Ziegen in Bayern. Aufzucht junger Ziegen zur Fleischproduktion, insbesondere Männer sind nicht vermietbar. Ziegenfleisch ist in Deutschland keine verbreitete Mahlzeit, Aber das Potenzial des gesunden und hochwertigen Fleisches ist groß. Ziegen spielen eine wichtige Rolle im Landschafts- und Naturschutz, da es sich neben der Ziegenhaltung um eine sehr umfangreiche Landnutzungsform handelt. Die Nachfrageseite – Supermärkte und Restaurants – erwartet min. 10 kg Fleischgewicht pro Stück, was sie normalerweise nicht in einheitlichen und ausreichend großen Mengen von der Erzeugerseite bekommen. Die Mehrheit der 1700 Ziegenhalter in Bayern sind Ziegenmilchproduzenten. Fleisch ist ein Nebenprodukt, Die geringe Größe des Tieres führt zu einem relativ hohen Aufwand beim Zerlegen der Schlachtkörper beim Metzger. Es fehlt eine Informationsverbindung zwischen Herstellern und Endverbrauchern, wo Nachfrage und Angebot aufeinander abgestimmt sind. Es gibt keine transparenten Marktpreisinformationen für Ziegenfleisch.
Wie hast du das Problem gelöst?
Der Bayerische Ziegenzüchterverband wandte sich an das Landwirtschaftsministerium, um eine Lösung für die ungelöste Herausforderung der Vermarktung von Jungziegenfleisch in Bayern zu finden. Es gab in der Vergangenheit mehrere Versuche, dieses Problem anzugehen, aber offensichtlich gab es keine erfolgreiche Umsetzung und keinen Aktionsplan. Im Juni 2024, das Ministerium, lud gemeinsam mit dem Ziegenzüchterverband alle Beteiligten zu einem Startegie-Workshop nach München ein. Das Hauptergebnis dieses Workshops war, dass ein EIP-Agri-Projektantrag, wo die anfängliche Investition in den Aufbau einer zentralen Kontaktstelle für Ziegenmarketing erfolgte, würde Sinn machen. Erstmals scheint es, dass alle relevanten Akteure von Anfang an in die Problemlösung einbezogen wurden.
Was ist in Ihrem Praxisfall innovativ?
In diesem Fall, Wir stehen vor einer Marktinnovation. Die Lücke zwischen Produzenten- und Nachfrageseite wird geschlossen. Durch Verhandlung und gegenseitige Information, wann und wie viel Ziegenfleisch in welcher Qualität jeweils benötigt wird produziert, Es wird eine Marktinformations- und Vermittlungsstelle aufgebaut, Füllen Sie das fehlende Glied in der Wertschöpfungskette. Eine Marketingkampagne kann gestartet werden, sobald die Produzenten informiert und beteiligt sind.
Was sind die Erfolgsfaktoren bei der Lösung des Problems?
Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium, Der wichtigste Erfolgsfaktor ist jedoch die Einbindung aller Beteiligten von Anfang an.
Unerwarteter Fehler, wenn überhaupt
Dieser Autor hat noch keine Angaben gemacht, Das Projekt hat keine wesentlichen Fehler festgestellt.
Gewonnene Erkenntnisse
- Da sich das Projekt noch in einem frühen Stadium befindet, Um erfolgreich zu sein, müssen weitere Schritte unternommen werden.
- Ziegenzüchter sind aus einer klaren Tierschutzposition heraus bereit, junge Ziegen für die Fleischproduktion zu züchten, auch wenn die Kosten nicht vollständig gedeckt werden können.
- Die Vermarktung von Ziegenfleisch wird nicht der schwierigste Teil sein. Im Strategieworkshop sind genügend Ideen entstanden. Gerade die Gastronomie versteht es, Marktprojekte vorzubereiten und umzusetzen. Die Bayerischen Agrar-Hauswirtschaftsschulen sind bereit, Ziegenfleisch in ihrem Ausbildungsprogramm zu fördern. Es wäre sogar ein Marketingfehler, eine Marketingkampagne zu starten, bevor nicht gewährleistet ist, dass das Produkt geliefert werden kann. Das heisst, Das Projekt muss mit der Einbindung der Produzenten beginnen, vor allem Ziegenmilchbauern.
Welche Rolle spielt der Berater bzw. die Beratungsstelle im Praxisfall
FüAk wurde vom Ministerium gebeten, den ersten Strategieworkshop zu moderieren. Ein interaktiver Workshop wurde von den beiden erfahrenen Trainern und Moderatoren Pablo Asensio und Hans Zimmermann konzipiert und durchgeführt, Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten an Bord sind. Der Bioland-Ziegenberater stellte Ergebnisse eines aktuell durchgeführten Pilotprojekts und einer Studie zu Lamm- und Ziegenfleisch vor. Er brachte Fachwissen und Erfahrung ein und konnte die entscheidenden Knackpunkte benennen.
Kann Ihr Ansatz auf andere Innovationsherausforderungen und -regionen übertragen und/oder angepasst werden??
Ja.
Für den Austausch der Erfahrungen mit der guten Praxis, Bitte kontaktieren Sie Pablo Asensio (Email: pablo.asensio@fueak.bayern.de Telefon: +49 871 9522 4369)